Die Achtklass-Arbeiten 2019
Am 1. und 2. Februar präsentierten uns die Schüler*innen der 8. Klasse ihre Projekte im großen Eurythmieraum. Nebenan im Musiksaal konnten unterdessen die ausgestellten Arbeiten betrachtet werden. Herr Klein, dessen Sohn die Klasse besucht, beschreibt die Erfahrungen und Erlebnisse aus seiner Sicht ...
Mehr als nur ein Lernstück
Zum ersten Mal durfte ich die Präsentation der Achtklass-Arbeiten miterleben und war zutiefst beeindruckt von der Überzeugung und Authentizität, mit der ein jede*r Schüler*in seine oder ihre Arbeit vorstellte. Das Leuchten der Augen, das Strahlen der Gesichter und der Stolz der Haltung zeugten davon: Für jede*n Einzelne*n hat es sich gelohnt. Auch die Achtsamkeit der Schüler*innen untereinander wurde deutlich, sei es beim Aufbau, bei der gemeinsamen Ausstellung und Präsentation der einzelnen Projekte. Die Schüler*innen stellten sich untereinander so viele Fragen, dass auch das erzählt wurde, was die Vortragenden zunächst vergessen hatten. Alle schienen beeindruckt und respektvoll die Leistung der anderen anzuerkennen. Für mich ist das gelebte Solidarität und die Inklusion unterschiedlicher Stärken und Fähigkeiten, die gleichberechtigt nebeneinander dastehen können.
Wir als Eltern konnten dies gut spüren, konnten über den ganzen Tag die unterschiedlichen Projekte kennenlernen – zusammen mit den Persönlichkeiten der Schülerinnen und Schüler, die auch über Probleme und Schwierigkeiten offen erzählten. Alle Projekte und Präsentationen hätten es verdient, einer breiteren Öffentlichkeit zur Ausstellung gegeben zu werden. Ich hatte ein Stück das Gefühl, einiges hätte wirtschaftlich die Chance für ein Start-Up Unternehmen. Doch andererseits waren es auch persönliche Projekte, in denen in denen die einzelnen Schüler*innen sich ein Stück persönlich weiterentwickeln sollten und konnten.
Mir selbst ist während der Begleitung des Projektes aufgefallen, dass mein Sohn Jakob sich zunehmend traute, den Umgang mit Säge, Bohrmaschine, aber auch Nähmaschine, auszuprobieren. Durch die handschriftliche Übertragung des zuvor mit dem Computer Getippten hat er noch einmal eine andere Achtsamkeit für das geschriebene Wort erhalten. In der Einübung der Präsentation und der Wahrnehmung der anderen hat er erst richtig sein eigenes Projekt zu schätzen und als hochwertig zu empfinden gelernt. Er ist an seinem Projekt gewachsen. Ich denke, unser Eltern-Kind / Mentor-Schüler-Verhältnis ist es auch.
Martin Klein (Vater in der 8. Klasse)
Ethel Assiobo: Mein Traum vom Nähen
Runa Reupke: Farbstudien
Julie Berief: Der Bodenfilter
Moritz Sissingh: Der Bau einer Seifenkiste
Piet Scharffetter: Haltung von Hühnern
Michel Ausber: Mein Zimmerbrunnen
Joshua Batkowski: Ein Terrarium für Mäuse
Alissa Berger: Der geheime Garten – Ein Acrylgemälde
Lisa Jepp: Baking with love – Ein eigenes Backbuch
Marlen Rohde: Nähen einer Patchworkdecke
Josefine Tewes: Bau eines Strandkorbes
Marla Schulz: Mein neues Eichenbett
Karolin Ammann: Produktdesign zu einer selbstgemachten Handcreme
Jade Webbeler: Haltung und Zucht von Guppys
Clemens Poschmann: Meine Mountainbikerampe
Raphael Karpol: Bau eines Bettes
Tim Homering: Die Anlage eines Hochbeetgartens
Malte Hagedorn: Ein Insektenhotel entsteht
Jakob Klein: Bau eines Schreibtischstuhls
Elias Winkelmann: Bau eines Sofas
Leander Gundlach: Überall & Nirgendwo
Konstantin Tann: Eine Klimmzugstange für mein Zimmer
Hussein Abid: Gebäckspezialitäten (... die offensichtlich sehr lecker waren.)
Carla Mai: Ein Lied aus Querflötentönen am Computer erstellt
Alisa Dahl: Ein Doppelbett für mein Zimmer
... und nach getaner Arbeit wurde alles wieder mit nach Hause genommen.